WHAT COMES COMES

Es ist 7:15 Uhr. Morgengrauen. Nieselregen an diesem kalten Novembertag. Grelle Scheinwerfer beleuchten die Fassade. Der Zaun wie auch die stählernen Rolltore sind mit Stacheldraht bewehrt. Hinter den Hochsicherheitsmauern des Gefängnisses Bässlergut in Basel leben bis zu 30 Männer in Ausschaffungshaft. Sie wurden von der Fremdenpolizei wegen fehlender Aufenthaltsbewilligungen festgenommen und sollen ausgeschafft werden. Die Inhaftierung soll sicherstellen, dass sie weder untertauchen noch weiterreisen – bis zu 18 Monate warten sie hier auf ihre Ausschaffung. Administrativhaft. Ihnen werden keine Straftaten zur Last gelegt.

Fünfzehn Minuten lang zeigt die 16-mm-Filminstallation WHAT COMES COMES die Fassade des Gefangnisses Bässlergut in Basel im Verlauf der Tagesstunden und Lichtstimmungen. Die Zeit scheint stillzustehen. Im Gefängnis gleicht jeder Tag dem anderen. Unaufhörlich und immer gleich das Rauschen des Verkehrs auf der Freiburgerstrasse. Die Gräser am Bordstein rascheln im Wind und werden sogleich übertönt von einem vorbeizischenden Zug. Unbehagen drängt sich denjenigen auf, die länger innehalten und von den Menschen wissen, die im Gebäude leben. Von der nahegelegenen Baustelle dringen Presslufthämmern und Rufe der Bauarbeiter an die vergitterten Fenster. Das Justiz- und Sicherheitsdepartement baut aus und schafft einen eigenen Trakt für den Strafvollzug. Somit werden die 60 Haftplätze in Bau 1 für die Ausschaffungshaft verfügbar – doppelt so viele wie bisher.

Ausstellungsorte

Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Taufkapelle Heiliggeistkirche Basel
Embassy of Emesa Basel

Mitwirkende

Regie: Silvan Rechsteiner
Kamera und Soundcollage: Inti Zea
Konzept: Leo Witzig, Anouk Stucky, Valentina Kobi

In Zusammenarbeit mit

Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW
Institut HyperWerk
Zeitversiegelung Filmschaffen
Pfarrei Heiliggeist Basel
Römisch-Katholische Kirche in Basel-Stadt
Embassy of Emesa Basel